Steuerparadoxon

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Von einem Steuerpardoxon wird gesprochen, wenn, der Unternehmenswert bei zunehmendem Ertragsteuersatz steigt, anstatt - wie man inuitiv annehmen könnte, sinkt.

Erweitert man die Formel der ewigen Rente (UW = E/i) um eine für Unternehmensertrag und Alternativertrag konstante Steuer (s): UW = E(1-s)/i(1-s) bleibt das Ergebnis gleich. Beim Gordon/Shapiro-Modell des Wachstums E/i-w (vgl. Meitner in Peemöller (2012), S. 582)lit, führt die Berücksichtigung der Steuer dazu, dass bei steigender Steuer der Unternehmenswert steigt. UW = E(1-s)/(i(1-s)-w)

Wachstum s = 25% s = 35%
0% 12.500 12.500
1% 15.000 15.476
2% 18.750 20.313
3% 25.000 29.545
4% 37.500 54.167

Literatur

Fachliteratur

Mandl/Rabel in Peemöller (2012), S. 61 und die dort zitierte Literatur:

  • Laitenberger, Die Berücksichtigung von Kursgewinnen bei der Unternehmensbewertung,FB 2000 S. 546 ff.;
  • Siegel, Paradoxa in der Unternehmensbewertung und ihre Erklärung, in: Poll (Hrsg.), Bilanzierung und Besteuerung der Unternehmen, Festschrift für Dr. iur. Dr. rer. pol. Brönner, Stuttgart 2000, S. 399 ff.;
  • Rhiel, FB 2000 Ein Mysterium in der Unternehmensbewertung: Steuerparadoxe Ertragswerte bei Risiko und Wachstum?, S. 550 ff.;
  • Rhiel, FB 2001 Anmerkungen zum Steuerparadoxon in der Unternehmensbewertung bei Risiko und Wachstum, S. 15 ff.;
  • Günther, Unternehmensbewertung nach IDW S 1: Steuerliche Implikationen der im Wirtschaftsprüfer-Handbuch 2002 dargestellten Netto-Ertragswertformel, FB 2003 S. 348 ff.;
  • Richter, Relativer Unternehmenswert und Einkommensteuer oder: Was ist paradox am Steuerparadoxon, in: Richter/Schüler/Schwetzler (Hrsg.), Kapitalgeberansprüche, Marktwertorientierung und Unternehmenswert, München 2003, S. 307–330; ;
  • Richter, Steuerparadoxon 2.0?, Working Paper, Universität Ulm 2007, S. 2 f.;
  • Schwetzler, Was impliziert die Wachstumsformel des IDW S 1, FB 2004 S. 198 ff.;
  • Ballwieser/Kruschwitz/Löffler, Einkommensteuer und Unternehmensbewertung – Probleme mit der Steuerreform 2008, WPg 2007 S. 766,