Bewertungsmethode

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Bewertungsverfahren als Verweisseite

in Arbeit

Unter einer Bewertungsmethode versteht man ein Verfahren zur (Unternehmens)wertermittlung.

Methodenübersicht

In der Unternehmensbewertung herrscht eine breite Methodenvielfalt. Dabei können unterschieden werden:

  • Gesamtbewertungsverfahren
  • Einzelbewertungsverfahren und
  • Mischverfahren und
  • sonstige Verfahren

Mit der Verbreitung der Methoden in der Praxis befassen sich folgende Aufsätze: Nadvornik u.a.: Bestandsaufnahmen der aktuellen Unternehmensbewertungslandschaft in Österreich, RWZ 2012/5; Henselmann / Barth: „Übliche Bewertungsmethoden“ – Eine empirische Erhebung für Deutschland“, BP 2009, 9; Fischer-Winkelmann / Busch: „Die praktische Anwendung der verschiedenen Unternehmensbewertungsverfahren“, FB 2009, 635 u., 715;

Gesamtbewertungsverfahren

Beim Gesamtbewertungsverfahren wird das Unternehmen wird als Gesamtheit betrachtet und nicht als die Summe der einzelnen Wirtschaftsgüter. Der Unternehmenswert wird aus der künftigen Ertragskraft abgeleitet.[1] Es wird unterschieden zwischen

  • Ertragswertverfahren
  • Discounted Cash-Flow-Verfahren und
  • Vergleichs(=Multiplikator)verfahren)

Die beiden ersten Verfahren werden im neuen Fachgutachten KFS/BW 1 (2014) unter dem Begriff Diskontierungsverfahren zusammengefasst und beruhen auf künftigen Erträgen/Zuflüssen, das letztere auf einem Vergleich aktueller Zahlen mit dem Wert von Vergleichsunternehmen.

Ertragswertverfahren

siehe auch-> Ertragswertverfahren Verweis Ertragswertmethode siehe Ertragswertverfahren

Beim Ertragswertverfahren wird der Unternehmenswert aus künftigen zu erwartenden Erträgen abgeleitet. Der Diskontierungszinssatz entspricht dem Zins des verschuldeten Unternehmens. Der ermittelte Wert stellt den Nettounternehmenswert (Wert des Eigenkapitals, Equity-Value) dar. Das Ertragswertverfahren stellt eine betriebswirtschaftlich anerkannte Methode dar. Sie wird häufig angewandt, da leicht verständlich und (vermeindlich) ein geringerer Datenbedarf besteht.

Basis Erträge:

  • Netto Cash-Flow beim Eigner
  • Netto-Ausschüttung des Unternehmens
  • Einzahlungsüberschüsse des UnternehmensUntern.
  • Netto-Einnahmen des Unternehmens
  • Periodenerfolg des Unternehmens

Bei der subjektiven Unternehmensbewertung stellt der Netto Cash-Flow beim Eigner, beim objektivierten Unternehmenswert die Netto-Ausschüttung des Unternehmens die theoretisch richtige Basis der Wertermittlung dar.

Discounted Cash-Flow-Verfahren

siehe auch-> Discounted Cash-Flow-Verfahren, Discounted Cash-Flow-Methode Weiterleitung auf Discounted Cash-Flow-Verfahren, Discounted-Cash-Flow-Methode Weiterleitung auf Discounted Cash-Flow-Verfahren, Discounted-Cash-Flow-Methode Weiterleitung auf Discounted Cash-Flow-Verfahren,

Discounted Cash-Flow Verfahren ermitteln den Unternehmenswert durch Diskontierung künftiger Cash-Flows. Der Diskontierungszinssatz erfolgt durch eine kapitalmarktorientierte Zinsermittlung (meist CAPM = Capital Asset Pricing Model). Sie ist die von der Wissenschaft bevorzugte Methode.

Methoden:


Synonyme Bezeichnungen der Verfahren:

Bezeichnung in KFS/BW 1 Synonym mein Vorschlag
APV-Verfahren APV-Verfahren APV-Verfahren
WACC-Verfahren Free-Cash-Flow-Verfahren
Bruttoverfahren
Entity-Approach
DCF-Methode mittels Entity-Ansatzes
WACC-Verfahren
TCF-Verfahren
Bruttoverfahren auf Basis von TCF
TCF-Verfahren
Equity-Ansatz FTE-Verfahren
Nettoverfahren
Equity-Approach
DCF-Methode mittels Equity-Ansatzes
FTE-Verfahren

Übersicht über die Variablen

WACC-Verfahren FTE-Verfahren APV-Verfahren
Bewertungsrelevante Größe FCF FTE FCF Tax Shield
Kapitalkostensatz WACC EK-Zins (verschuldet) EK-Zins (unverschuldet) FK-Zinsen
Bewertungsergebnis Marktwert Gesamtkapital Marktwert Eigenkapital Marktwert GK (reine Eigenfinanzierung) Marktwert Steuervorteil aus Fremdfinanzierung

Einzelbewertungsverfahren

Die Bewertung zu Einzelwerten ist eine statische Betrachtung. Im Vordergrund stehen die einzelnen Wirtschaftsgüter (auch die nicht bilanzierten). Der Unternehmenswert ergibt sich aus der Summe der Einzelwerte der einzelnen (Wortwiederholung) Wirtschaftsgüter.[2]

Mischverfahren

sonstige Verfahren


Multiplikatoren

Für KMU ist die Sammlung von Transaktionsmultiplikatoren in RWZ 2014/xx gedacht. Dabei wurden Transaktionen mit Jahresabschlussdaten verglichen und Trailingmultiples ermittelt. Diese wurden entsprechend der ÖNANCE-Kennung (die derzeitgültige ÖNACE 2008 basiert auf NACE Rev.2).


Literatur

  • Hager: "Bewertungsmethoden", Unterlage genauer Titel, Link


Einzelnachweise

  1. vgl. Mandel/Rabel (1997), S. 31
  2. vgl. Mandel/Rabel (1997), S. 46

Weblinks