Überstaatliche Organisation: Unterschied zwischen den Versionen

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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Internationale_Entwicklungsorganisation Internationale Entwicklungsorganisation] (International Development Association, IDA)
 
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/International_Finance_Corporation Internationale Finanz-Corporation] (International Finance Corporation, IFC)
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/International_Finance_Corporation Internationale Finanz-Corporation] (International Finance Corporation, IFC)
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Multilaterale_Investitions-Garantie-Agentur Multilaterale Investitions-Garantie-Agentur (Multilateral Investment Guarantee Agency, MIGA)
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Multilaterale_Investitions-Garantie-Agentur Multilaterale Investitions-Garantie-Agentur] (Multilateral Investment Guarantee Agency, MIGA)
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Internationales_Zentrum_f%C3%BCr_die_Beilegung_von_Investitionsstreitigkeiten Internationales Zentrum für die Beilegung von Investitionsstreitigkeiten] (International Centre for Settlement of Investment Disputes, ICSID)
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Internationales_Zentrum_f%C3%BCr_die_Beilegung_von_Investitionsstreitigkeiten Internationales Zentrum für die Beilegung von Investitionsstreitigkeiten] (International Centre for Settlement of Investment Disputes, ICSID)
  

Version vom 27. Dezember 2023, 11:12 Uhr

Kurzinfo!

Überstaatliche (supranationale) Organisationen sind Organisationen, deren Mitglieder Staaten, Teilstaaten oder im weiteren sinne auch Nationalbanken, Organisationen sind. Sie können für ihre Mitglieder verbindliche Normen setzen.

Wichtige Organisationen:

siehe auch-> Weltwirtschaftsordnung

Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ)

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, BIZ (engl. Bank for International Settlements) ist eine Internationale Organisation des Finanzwesens. Eine Mitgliedschaft ist Zentralbanken oder vergleichbaren Institutionen vorbehalten. Die BIZ hat 63 Mitglieder, darunter die Europäische Zentralbank, die Deutsche Bundesbank, die Oesterreichische Nationalbank, die Schweizerische Nationalbank, das US-amerikanische Federal Reserve System und die Zentralbanken vieler anderer großer Volkswirtschaften.[1]

Die BIZ wurde am 1930 im Rahmen einer Neuregelung der deutschen Reparationsverpflichtungen nach dem Ersten Weltkrieg gegründet. Sie gilt als "Bank der Zentralbanken" und hat eine wichtige Funktion bei deren Kooperation miteinander und mit anderen Institutionen aus dem Finanzbereich. Sie verwaltet die Währungsreserven der Mitgliedsbanken und hält regelmäßige Sitzungen der Zentralbankgouverneure ab, wo Fragen der Konjunktur- und Finanzmarktlage sowie der internationalen Währungs- und Finanzstabilität stehen. Bei der BIZ sind auch das Sekretariat des Financial Stability Board (FSB) und der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht angesiedelt.[2]

Die BIZ war an vielen währungspolitischen und finanzwirtschaftlichen Ereignissen und Entwicklungen beteiligt. Hauptsitz der BIZ ist Basel. Sie hat daneben Repräsentanzen. Im Verwaltugnsrat ist zB die EZB oder die FED vertreten.[3]

Weblinks zu BIZ:

Europäische Kommission (KOM)

Die Europäische Kommission, KOM (kurz: EU-Kommission; engl. European Commission) ist ein Organ der Europäischen Union (EU). Im politischen System der EU nimmt sie vor allem Aufgaben der Exekutive wahr und entspricht damit der Regierung in staatlichen Systemen. Sie hat jedoch noch weitere Funktionen: So überwacht sie als "Hüterin der Verträge" etwa die Einhaltung des Europarechts durch die EU-Mitgliedstaaten und kann gegebenenfalls Klage gegen einen EU-Staat beim Europäischen Gerichtshof erheben. Zudem hat sie, bis auf einige in den EU-Verträgen genannte Fälle, das alleinige Initiativrecht im EU-Gesetzgebungsverfahren.[4]

Die Mitglieder der Kommission der Europäischen Union, die EU-Kommissare, werden von den Regierungen der EU-Staaten nominiert und vom Europäischen Parlament gewählt. Die Kommission wird von der Präsidentin der Europäischen Kommission geleitet. Sitz der Kommission ist Brüssel; einige Dienststellen befinden sich in Luxemburg.[5]

Weblinks zu KOM:

Internationaler Währungsfonds (IWF)

Der Internationale Währungsfonds, IWF (engl. International Monetary Fund, IMF) ist eine selbständige Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Washington.[6]

Hauptaufgabe ist die Vergabe von Krediten an Länder ohne ausreichende Währungsreserven, die in Zahlungsbilanzschwierigkeiten geraten sind. Weitere Tätigkeitsfelder sind die Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der Währungspolitik, Ausweitung des Welthandels, Stabilisierung von Wechselkursen, Überwachung der Geldpolitik und technische Hilfe. Die Kreditvergabe des IWF ist an wirtschaftspolitische Auflagen geknüpft, die die Rückzahlung der Kredite sichern sollen. Anders als der IWF vergibt die Weltbank auch Kredite für spezielle Projekte.[7]

Der IWF hat seinen Ursprung im 1944 geschaffenen Bretton-Woods-System fester Wechselkurse. Der IWF hat (per April 2020) 189 Mitgliedstaaten, deren Stimmrecht sich an ihrem Kapitalanteil orientiert. Beschlüsse müssen im IWF mit einer Mehrheit von 85 % getroffen werden.[8]

Weblinks zu IWF:

Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, OECD (engl. Organisation for Economic Co-operation and Development) ist eine internationale Organisation mit 38 Mitgliedstaaten, die sich der Demokratie und Marktwirtschaft verpflichtet fühlen. Die meisten Mitglieder gehören zu den Ländern mit hohem Pro-Kopf-Einkommen und gelten als entwickelte Länder. Sitz ist Paris. Die Vorgängerorganisation Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit (engl. Organisation for European Economic Co-operation OEEC) wurde 1948 gegründet. 1961 erfolgte die Gründung der OECD. In der OECD sind 38 Mitgliedstaaten vereint.[9]

Ziele der Organisation:[10]

  • zu einer optimalen Wirtschaftsentwicklung, hoher Beschäftigung und einem steigenden Lebensstandard in ihren Mitgliedstaaten beizutragen,
  • in ihren Mitgliedstaaten und den Entwicklungsländern das Wirtschaftswachstum zu fördern,
  • zu einer Ausweitung des Welthandels auf multilateraler Basis beizutragen.

OECD-Doppelbesteuerungsabkommen: Die OECD verlautbart Musterabkommen, an denen sich die Staaten bei Abschluss oder aktualiseungen von Doppenbesteuerungsabkommen orientieren können.

Verrechnungspreisrichtlinie: Diese sollen die grenzüberschreitende Verrechnung innerhalb eines Unternehmens oder eines Konzernes regeln. Die OECD-Verrechnungspreisrichtlinie wird eigenständig in nationalstaatliches Recht umgesetzt. In Österreich zuletzt durch die Verrechnungspreisrichtlinie 2021.

Weblinks zu OECD:

Vereinte Nationen (UNO)

Die Organisation der Vereinten Nationen, UNO (häufig nur Vereinte Nationen; engl. United Nations) sind ein zwischenstaatlicher Zusammenschluss von 193 Staaten und als globale internationale Organisation ein uneingeschränkt anerkanntes Völkerrechtssubjekt.[11]

Die wichtigsten Aufgaben der Organisation sind gemäß ihrer Charta die Sicherung des Weltfriedens, die Einhaltung des Völkerrechts, der Schutz der Menschenrechte und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit. Im Vordergrund stehen außerdem Unterstützung im wirtschaftlichen, sozialen, humanitären und ökologischen Gebiet. Sie wurde 1945 gegründet und hat ihren Sitz in New York.[12]

Sie hat zahlreiche Sonderorganisationen, zB:

Weblinks zu UNO:

Weltbank

Die Weltbank (engl. World Bank) bezeichnet im weiten Sinne die in der US-amerikanischen Hauptstadt Washington angesiedelte Weltbankgruppe, eine multinationale Entwicklungsbank. Die Weltbankgruppe hatte ursprünglich den Zweck, den Wiederaufbau der vom Zweiten Weltkrieg verwüsteten Staaten zu finanzieren.[13]

Die Weltbankgruppe umfasst die folgenden fünf Organisationen, die jeweils eine eigene Rechtspersönlichkeit besitzen:[14]

Die Organisationen der Weltbankgruppe sind durch verwaltungsmäßige Verflechtungen und durch einen gemeinsamen Präsidenten (im Fall der ICSID als Vorsitzender des Verwaltungsrates) verbunden.[15]

Weblinks zur Weltbank:

Welthandelsorganisation (WTO)

Die Welthandelsorganisation, WTO (engl. World Trade Organization) ist eine internationale Organisation mit Sitz in Genf, die sich mit der Regelung von Handels- und Wirtschaftsbeziehungen beschäftigt. Sie wurde 1994 aus dem General Agreement on Tariffs and Trade (GATT) gegründet. Ihr Sitz ist Genf. Sie neben dem IWF und der Weltbank eine der zentralen internationalen Organisationen, die Handels- und Wirtschaftspolitik mit globaler Reichweite verhandelt.[16]

Sie ist eine verwandte Organisation der UNO, wird aber nicht in Artikel 63 der Charta, sodass sie keine Sonderorganisationen darstellt. Die WTO zählt 164 Mitglieder.

Weblinks zur WTO:

Allgemeines Zoll- und Handelsabkommen (GATT)

Das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen (engl. General Agreement on Tariffs and Trade, GATT) wurde 1947 abgeschlossen, da der Plan für eine Internationale Handelsorganisation (ITO) nicht verwirklicht werden konnte. Das Abkommen trat am 1.1.1948 in Kraft. [17]

Es stellt keine eigenständige überstaatliche Organisation dar, es wurde vom GATT-Sekretariat und dessen Vorsitzendem, dem Generaldirektor des GATT geleitet. Seit 1995 ist es in die Welthandelsorganisation (WTO) eingegliedert.

Verträge:

  • GATT 1947;
  • GATT 1994;

Literatur

siehe auch -> Liste der verwendeten Abkürzungen und Symbole

Einzelnachweise